Verwaltungs-
strukturen
Ausgangssituation
Kommunale Mobilitätsplanung steht unter der Einwirkung multipler Umbrüche und Herausforderungen: Zum einen unterliegt sie einem Paradigmenwechsel von einer stark technisch geprägten Verkehrsplanung hin zu einer ganzheitlichen Mobilitätsplanung, welche die Bedürfnisse des Menschen in den Mittelpunkt stellt. Zum anderen besteht der politische und gesellschaftliche Auftrag, eine Mobilitätswende von einer stark PKW-orientierten Mobilität zu einer nachhaltigen und daher zunehmend multimodalen Mobilität zu gestalten.
Diese fachlichen Herausforderungen treffen oftmals auf eingeübte und wenig flexible kommunale Verwaltungsstrukturen und -prozesse. Zudem sind die kommunalen Verwaltungen oftmals mit sinkenden finanziellen Ressourcen und personeller Knappheit konfrontiert. Besonders gefordert sind Kommunen in ländlichen Räumen, in denen die finanziellen und personellen Ressourcen oft noch knapper sind als in den meisten Großstädten. Gesetzliche Rahmenbedingungen sowie technische Möglichkeiten, welche die Digitalisierung hervorbringt, erfordern zudem vielfältige Kompetenzen des Personals sowie eine Bereitschaft sich fortwährend zu qualifizieren sowie Arbeitsweisen und Arbeitsinhalte anzupassen. Hinzu kommt, dass Kommunalverwaltungen zunehmend gefordert sind, Kommunikationsstrategien aufzustellen, Beteiligungsverfahren durchzuführen und transparente Monitoring- und Evaluationsprozesse zu erarbeiten. Lange und aufwendige Planungs- und Genehmigungsverfahren bremsen das Umsetzungstempo zusätzlich.
Aufgabenstellung
Vor dem Hintergrund der skizzierten Herausforderungen sollte die kommunale Mobilitätsplanung hoch effizient aufgestellt sein.
Das Projekt zielt daher darauf ab, Hemmnisse und Erfolgsfaktoren innerhalb kommunaler Verwaltungsstrukturen in ländlichen Räumen für eine erfolgreiche und effiziente Mobilitätsplanung zu identifizieren. Im Projekt werden konkrete Empfehlungen erarbeitet, welche formelle als auch informelle Verwaltungsstrukturen und -prozesse helfen zu optimieren.
Vorgehensweise
Während der ersten Projektphase werden relevante Literaturquellen identifiziert, gesichtet und analysiert. Darüber hinaus wird in dieser Projektphase ein Workshop mit Expertinnen und Experten des Länderübergreifenden Mobilitätsnetzwerks durchgeführt. Der Workshop dient dazu, erste Erkenntnisse aus der Literaturanalyse mit den Teilnehmenden zu diskutieren und um Erfahrungen des Netzwerks anzureichern.
Die zweiten Projektphase beinhaltet die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern der Zielgruppe der Handlungsempfehlungen. Hierzu zählen vordringlich Mitarbeitende von Kommunalverwaltungen in ländlichen Räumen, die im Mobilitätskontext tätig sind. Die Interviews dienen dazu, die bisher erarbeiteten Erkenntnisse zu spiegeln und zu ergänzen sowie einzelne Aspekte vertieft zu behandeln, um praxisgerechte Handlungsempfehlungen ableiten zu können.
Ergebnisse
Derzeit befindet sich das Projekt in der dritten und letzten Projektphase. Sie sieht die Ableitung von Empfehlungen zu äußeren Rahmenbedingungen, formellen und informellen Strukturen und Prozessen sowie der Kultur innerhalb der Verwaltung für eine erfolgreiche Mobilitätsplanung vor. Sie basiert auf den Ergebnissen der beiden vorangegangenen Projektphasen und umfasst eine Verschriftlichung der Empfehlungen.
Sie haben Fragen?
Wir helfen Ihnen gerne weiter - am Telefon, per Mail oder persönlich.