Straßenbahnausbau Mainz 2030

Die Straßenbahn ist in Mainz mit einem Fahrgastanteil von rund 40% ein bedeutendes Element des Öffentlichen Nahverkehrs. In 2016 wurde die Mainzelbahn zum Lerchenberg in Betrieb genommen mit eindrucksvollen Fahrgastgewinnen. Der seitherige Fahrgastzuwachs auf den Straßenbahnlinien liegt insgesamt über der allgemeinen Entwicklung.

Strategische Entscheidungen über Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und den Betrieb von Verkehrsanlagen sind häufig mit hohem finanziellen Aufwand verbunden. Wir liefern Ihnen betriebliche und wirtschaftliche Erfolgsindikatoren zusammen mit verkehrlichen und gesamtwirtschaftlichen Effekten wie erreichbare modale Verlagerungen und Wirkungen bei Treibhausgasemissionen.

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Projektbeschreibung

Die Straßenbahn ist stadtverträglich, lokal emissionsfrei, CO2-neutral, hat eine deutlich höhere Kapazität als der Bus und wird von vielen Fahrgästen als attraktiver wahrgenommen. Diese systembedingten Vorteile begründen den Erfolg des Straßenbahnnetzes in Mainz. Vor diesem Hintergrund hat der Stadtrat der Landeshauptstadt Mainz die Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH beauftragt, das Straßenbahnnetz in Mainz weiterzuentwickeln.

 

AUFGABENSTELLUNG

Mit dem Beschluss vom Juni 2020 hat sich der Mainzer Stadtrat mit großer Mehrheit für einen Ausbau des Straßenbahnnetzes ausgesprochen.

Die Untersuchung ist in 3 Teilprojekte gegliedert:

· Verbindungsspange Alicenplatz bis Münsterplatz über die Bin-ger Straße

· Ausbau eines Innenstadtrings über die Haltestelle Höfchen mit Erschließung der Mainzer Neustadt

· Anbindung des Neubaugebiets „Heiligkreuz-Viertel“ sowie von Teilen der Oberstadt und Weisenau

In der Binger Straße entsteht zwischen Alicenplatz und Münster-platz eine neue Straßenbahnstrecke – sie wird den Mainzer Hauptbahnhof als ÖPNV-Knoten deutlich entlasten.

Der geplante Innenstadtring soll künftig auch Menschen erreichen, die bisher keine Anbindung an die Straßenbahn haben und auch neue Stadtteilverbindungen herstellen.

 

VORGEHENSWEISE

Zentraler Bearbeitungsbestandteil ist eine umfassende Variantenuntersuchung, sowohl infrastrukturell als auch betrieblich und verkehrlich. Die technischen Planungen von Varianten und mögliche Betriebskonzepte für die Straßenbahn und den anzupassenden Busverkehr werden in Abstimmung mit dem Auftraggeber entwickelt. Vorschläge des Gutachters werden mit dem Auftraggeber diskutiert und weiterentwickelt. Darüber hinaus ist eine „umfassen-de Bürgerbeteiligung“ vorgesehen.

 

Die Planungstiefe entspricht dem Detaillierungsgrad, der für eine Standardisierte Bewertung erforderlich ist. Die Bewertung erfolgt nach neuer Verfahrensversion 2016+. Die zu berechnenden Nutzen-Kosten-Quotienten zeigen den gesamtwirtschaftlichen Nutzen der Varianten auf, maßgeblich für die Förderfähigkeit und Finanzierbarkeit der Infrastrukturinvestitionen. Zur Bewertung der Varianten sind aus Sicht des Aufgabenträgers und des Verkehrsunternehmens weitere Kriterien relevant, die quantitativ oder qualitativ ermittelt und aufbereitet werden. Hierzu zählen z.B.

· Verkehrliche Wirkung / modale Effekte

· Umweltwirkung, Beitrag zum Klimaschutz

· Aspekte der Stadtentwicklung / städtebauliche Aspekte

· Verknüpfungen mit übergeordneten Verkehren im SPNV

· Auswirkungen auf die Netzleistungsfähigkeit

· Umsetzbarkeit und Realisierungshemmnisse

· Flächen- und Raumbedarf sowie Flächenverfügbarkeit

· Betriebswirtschaftliche Auswirkungen / Zuschussbedarf

Der breit angelegte Bürgerbeteiligungsprozess als wesentlicher Bestandteil der Variantenfindung wird von uns mitgestaltet. Im Anschluss an die Variantenfindung wird eine Standardisierte Bewertung in Abstimmung mit Bund und Land durchgeführt.

 

AUSBLICK

Mainz investiert im nächsten Jahrzehnt in drei Teilprojekte, die den Straßenbahnverkehr in der Innenstadt deutlich optimieren und mit dem Heiligkreuz-Viertel ein neues Quartier klimafreundlich anbindet. Durch den Ausbau des Mainzer Straßenbahnnetzes wird die abstrakte Verkehrswende hier vor Ort konkret. Der ÖPNV in Mainz wird noch attraktiver, damit mehr Mainzerinnen und Mainzer auf eine klimaschonende Mobilität umsteigen können.

 

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