Fortschreibung des Nahverkehrsplanes Krefeld
Die Stadt Krefeld erarbeitete die Fortschreibung 2022 des Nahverkehrsplans 2013 (der ebenfalls von PTV erstellt wurde). Hierfür wurde die PTV Transport-Consult GmbH mit der inhaltlichen Ausarbeitung sowie mit der Begleitung der Stadt bei der umfänglichen Beteiligung beauftragt. Für Fragen zum rechtlichen Rahmen unterstützte uns die Rechtsanwaltskanzlei BBG und Partner.
Die Berater*innen der PTV Transport Consult unterstützen Sie bei ÖPNV-Konzeptionen und Nahverkehrsplänen.
Projektbeschreibung
Die Schwerpunkte bei dieser Fortschreibung des Nahverkehrsplans lagen insbesondere auf der Definition - und der Ausnahmen - der Herstellung einer vollständigen Barrierefreiheit im ÖPNV sowie in der Weiterentwicklung des Bus- und Straßenbahnverkehrs. Auf der Grundlage der Analysen und des vorgelagert erstellten Mobilitätskonzepts Krefeld 2030+ waren Maßnahmenvorschläge zu erarbeiten und eine Priorisierung weiterer Untersuchungen zu Straßenbahnverlängerungen zu erstellen.
Projektdetails
Vorgehensweise
Nach dem Aufbau eines Verkehrsmodells mit dem ÖPNV-Angebot, der Bestandsaufnahme der notwendigen Strukturdaten, der Aufnahme aller übergeordneten Planungen und einer umfänglichen Schwachstellenanalyse wurden Mindeststandards (Bedienungsstandards und Qualitätsstandards) für die weitere Entwicklung des ÖPNV definiert. Dies wurde im Hinblick auf die heterogenen Strukturen in den einzelnen Stadtbezirken mit ihren unterschiedlichen Einwohnerverteilungen und wichtigen Ziele im Stadtgebiet vorgenommen. Auf dieser Grundlage wurden Maßnahmen definiert, die die Schwachstellen beheben. Außerdem wurden Vorschläge aus dem Mobilitätskonzept geprüft und Empfehlungen zur Weiterverfolgung ausgesprochen. Ein Schwerpunkt hierbei war die Priorisierung der weiteren Untersuchungen für vorgeschlagene Straßenbahnverlängerungen unter Berücksichtigung des zu erwartenden Fahrgastpotenzials und der zu erwartenden Kosten.
Für die Barrierefreiheit wurden Standards entwickelt. Schwerpunkt hierbei war jedoch die Kategorisierung der Haltestellen, um die Notwendigkeit bzw. Vordringlichkeit ihres barrierefreien Ausbaus zu definieren. Hierzu wurden die durch die Haltestelle erschlossenen Einrichtungen aufgenommen, ihre Einordnung in die Netzhierarchie, ihre Lage in der Stadt Krefeld und das Fahrgastaufkommen berücksichtigt. Als Grundlage für eine Priorisierung wurde der Ausbauzustand und die Ausstattung aller Haltestellen erhoben und eine Datenbank erstellt. Das Beteiligungsverfahren umfasste Veranstaltungen der Interessensvertretern sowie der Bürger. Für die Herstellung der Barrierefreiheit wurde ein ständiger, intensiver Austausch mit den Behindertenverbänden durchgeführt. Die formale Beteiligung von Institutionen und Behörden schloss sich an.
Ergebnisse
Die so erarbeitete Angebotskonzeption umfasste Maßnahmenvorschläge zu zusätzlichen SPNV-Haltepunkten sowie zu Straßenbahnerweiterungen. Für den Busverkehr wurde vor allem Maß-nahmen zur Behebung von Erschließungslücken, zur Verdichtung von Linien und zu Tangentialverbindungen geprüft und eine Empfehlung ausgesprochen. Bei vielen Maßnahmen sind m Zuge der Umsetzung weitere Untersuchungen notwendig. Ergänzende Maß-nahmen wurden vorgeschlagen wie Beschleunigungsmaßnahmen, Ausbau des On-Demand-Angebots sowie Mobilitätsstationen.
Als Grundlage für die Betrauung wurde begründet, dass das Bus- und Straßenbahnnetz als zusammengehörige Einheit zu betrachten ist. Für die Schaffung einer vollständigen Barrierefreiheit bzw. der Definition begründeter Ausnahmen beim Haltestellenausbau wurde eine entsprechende Liste erarbeitet, die Bestandteil des NVP ist. Am 21. Juni 2022 wurde der Nahverkehrsplan vom Rat der Stadt Krefeld beschlossen.
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