Linienplanung Ravensburg
Ausgangssituation
Ziel des Nahverkehrsplans ist es, das ÖPNV-Angebot für die kommenden Jahre zu definieren und festzulegen. Es werden Angebotsstandards verbindlich festgelegt. Dazu gehören die Taktung und Fahrtenzahlen der Linien zu unterschiedlichen Verkehrszeiten und die Einzugsbereiche der Haltestellen. Erschließungslücken sollen geschlossen und Schwachstellen in der Bedienung im Sinne einer gleichwertigen Bedienung innerhalb des Landkreises beseitigt werden. Die Ziele der Mobilitätswende sollen trotz der derzeitigen negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den ÖPNV weiterverfolgt werden.
Mit knapp 285.000 Einwohnerinnen und Einwohnern weist der Landkreis zentrale Orte, aber auch sehr ländlich geprägte Gegenden mit einer geringen Einwohnerdichte auf.
Der ÖPNV im Landkreis ist gekennzeichnet durch:
- regionale Schienenverbindungen innerhalb des Landkreises und zu den Zielen außerhalb des Landkreises
- regionalen Buslinien, die auf wichtigen Achsen ein ÖPNV-Angebot herstellen
- starken regionalen Schülerverkehrslinien im Landkreis
- Stadtbussystemen in ausgewählten Gemeinden
Aufgabenstellung
Die Erstellung des Nahverkehrsplans wurde in zwei wesentliche Bausteine untergliedert. Der erste Baustein umfasst die Analyse der derzeitigen Situation und die Planung des zukünftigen ÖPNV für den Landkreis. Dabei wurden wesentliche Aspekte des Nahverkehrsplans in den Planungsprozess integriert. Mit der Fertigstellung des zukünftigen ÖPNV-Konzeptes werden der Nahverkehrsplan als Rahmenplanung abgeleitet und die weiteren notwendigen Arbeiten durchgeführt, wie beispielsweise die Definition von Qualitätszielen, Linienbündelung und Anhörungsprozess. In all diesen Schritten wurden die regionalen Verkehrsunternehmen und die politischen Vertreterinnen und Vertreter des Kreistags in verschiedenen Terminen und Diskussionsrunden intensiv eingebunden. Zudem wurden die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines Beteiligungskonzeptes bei der Aufstellung der Ziele und Maßnahmen gehört.
Vorgehensweise
Nach der Analyse des besehenden Busnetzes und der Nachfrage wurde im Rahmen einer Stärken-Schwächen-Analyse die zukünftigen ÖV-Themen eruiert. Für die langfristige Strukturierung des regionalen ÖPNV wurde ein Achsenkonzept entwickelt, mit welchem je nach Relation ein Angebot definiert wird. Dieses umfasst den Linienweg und das Fahrtenangebot an den verschiedenen Verkehrstagen. Für die Siedlungsbereiche zwischen den Achsen wurde ein On-Demand-Verkehr geplant, der bei Bedarf die Kundinnen und Kunden innerhalb des Gebietes befördert beziehungsweise als Zubringer zu ausgewählten Verknüpfungspunkten an den Buslinien auf den Achsen fungiert.
Anhand von Szenarien wurden mehrere Ausbaustandards definiert und deren Wirkung – insbesondere der Wirtschaftlichkeit – ermittelt. So konnte der Landkreis zeitnah die Wirkungen einzelner Szenarien erkennen und deren Realisierungsmöglichkeit diskutieren.
Die mögliche Förderung von Regiobuslinien durch das Land Ba-den-Württemberg stellte bei der Aufstellung der Konzeption einen wichtigen Baustein dar. Sie wurde in das Zielkonzept integriert und in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung entsprechend berücksichtigt. Für eine fachlich und politisch sinnvolle Umsetzung der Planung wurde eine abgestimmte Priorisierung der Maßnahmen vorgenommen, die auch wirtschaftlich für den Landkreis vertretbar ist.
Mit dem entwickelten Zielszenario wurde die Netzplanung abgeschlossen und es konnten die noch ausstehenden Arbeiten für den Nahverkehrsplan angegangen werden. Dabei stellt das ÖPNV-Konzept ein wesentliches Element des NVP dar.
Zusätzlich wurden folgende Arbeiten durchgeführt:
- Definition von Qualitätsstandards
- Maßnahmenpakete und Linienbündelung
- Anhörung
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