Ganzheitliche ÖPNV-Beschleunigung in Essen

In einer wachsenden Stadt wie Essen gewinnt der ÖPNV vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten zum Klimawandel immer mehr an Bedeutung. Durch den Aufbau und die Stärkung eines qualitativ hochwertigen Angebots kann der Umweltverbund gestärkt werden und eine Verlagerung vom MIV auf den ÖPNV und andere Verkehrsmittel des Umweltverbundes erfolgen.

Die Berater*innen der PTV Transport Consult helfen Ihnen bei Analysen und Machbarkeitsstudien für Ihren ÖPNV.

Studie in Auftrag geben

Projektbeschreibung

Zu einem hochwertigen Angebot gehören neben dem Fahrtenangebot und der Ausstattung der ÖPNV-Infrastruktur aber insbesondere auch eine hohe Pünktlichkeit und Verlässlichkeit des Ange-bots. Durch geringfügige Verspätungen können verpasste An-schlüsse für den Fahrgast große negative Auswirkungen haben. Durch Maßnahmen zur ÖPNV-Beschleunigung kann eine hohe Pünktlichkeit erreicht werden. Gegebenenfalls können außerdem kürzere Fahrzeiten erreicht werden.

 

AUFGABENSTELLUNG UND VORGEHEN

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zur ganzheitlichen ÖPNV-Beschleunigung sollte anhand einer Straßenbahnlinie (Linie 103) und zweier Buslinien-Paare (Linie 154/155 und 160/161) ein ganzheitliches Konzept entwickelt werden, welches auf weitere Linien übertragen werden kann.

In der Ausgangssituation erfolgt eine Beschaffung der Datengrund-lage und Bestandsaufnahme, um problematische Abschnitte zu lo-kalisieren und zu analysieren. Dazu ließen sich über das Intermo-dal Transport Control System (kurz: ITCS) Daten aus dem realen Fahrgastbetrieb auswerten. Für die automatisierte Auswertung wurde ein umfassendes Tool auf MS Excel-Basis entworfen. Zu-dem wurde ein Workshop mit den Fahrer:innen der Ruhrbahn durchgeführt und die Ergebnisse in einer Störstellenkarte aufbereitet. Durch die Kombination aus den rechnergestützten ITCS-Daten und dem lokalem Wissen der Fahrer:innen konnten die Störstellen verstanden werden.

Im darauf aufbauenden Lösungskonzept wurde untersucht, durch welche Maßnahmen sich die zuvor ermittelten Störstellen beheben lassen.

Neben der klassischen Knoten-LSA-Beschleunigung wurden zahl-reiche weitere infrastrukturelle, betriebliche und ordnungspolitische Maßnahmen untersucht, wie unter anderem:

· die Optimierung der Lage von Haltestellen im Straßenraum,

· die Einführung von Busspuren

· die Optimierung von Zugängen zur Haltestelle

· die Anpassung von Linienwegen

· Ausweisung von Parkverbotszonen in problematischen Bereichen.

In Bezug auf die Frage kommenden Maßnahmen wurde ein systematischer Prozessablauf von der Bestandsaufnahme über die Realisierung, die Wirkungsanalyse bis zur Erfolgskontrolle und Dokumentation entwickelt.

 

ERGEBNISSE

Mit Abschluss des Projekts wurde der Ruhrbahn GmbH ein voll-ständiges Set zur Analyse, Maßnamenentwicklung, Wirkungsabschätzung und Erfolgskontrolle anhand der untersuchten Linien zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurde im Rahmen eines Leitfadens aufgezeigt, welche Schritte künftig notwendig sind, um unternehmensseitig auch die weiteren Linien des Essener ÖPNV-Angebots mithilfe dieser Methodik zu betrachten.

Das übergebene Instrumentenset enthält:

· Hinweise, welche ITCS-Daten benötigt werden

· ein bedienungsfreundliches Excel-Tool zur Auswertung der ITCS-Daten

· Hinweise zu den Inhalten von Workshops mit Fahrer:innen

· Vorlagen für Störstellenkarten auf Basis der ITCS-Auswertung der Workshop-Ergebnisse

· ein Excel-Formblatt für die linienbezogene Wirkungsanalyse, mit dem Wirksamkeit und Kosten von potenziellen Maßnahmen dargestellt werden.

Für einen Linienabschnitt wurde der Betriebsablauf zudem in einem Simulationsmodell mit PTV Vissim nachgestellt. Aufbauend auf dem Analysezustand konnten die in Betracht gezogenen Maß-nahmen zur Beschleunigung (u. a. separate Busspuren, Verlegung von Haltestellen, LSA-Priorisierung) in ihrer Wirksamkeit nachvoll-zogen werden.

 

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