Dresden
Mobilitätsplan 2035+
Ausgangssituation
Die Landeshauptstadt Dresden schreibt momentan ihre städtische Strategie für die Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung fort. Mit dem Dresdner Mobilitätsplan 2035+ (DMP) ist ein neues, zukunftsweisendes Strategiepapier zu erstellen, welches vor der Herausforderung steht, einerseits die Mobilität der Bevölkerung auf einem hohen Niveau zu sichern und andererseits die Forderungen des Klimaschutzes zu erfüllen. Dabei soll auf dem Verkehrsentwicklungsplan 2025+ aufgebaut werden, welcher bereits beispielgebend die Leitlinien der Europäischen Union für nachhaltige städtische Mobilitätspläne (SUMP) aufgreift und umsetzt.
Trotz der großen mit dem Verkehrsentwicklungsplan 2025+ initiierten Erfolge deuten die Ergebnisse des ersten Evaluierungsberichtes darauf hin, dass es bisher nicht gelungen ist, die geplanten Ziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehr zu erreichen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung des Klimaschutzes, des wachsenden zeitlichen Drucks sowie der sich abzeichnenden Energie- und Finanzkrise liegt ein Schwerpunkt der Bearbeitung des Mobilitätsplanes darin, die Frage zu beantworten, wie die mit dem Ziel der Klimaneutralität zwingend verbundene Verkehrswende verbindlich gestaltet werden kann.
Als erster Schritt für den Mobilitätsplan 2035+ wurden im Rahmen eines moderierten Dialogprozesses 14 Leitziele für die Mobilität in Dresden erarbeitet. Diese wurden im Jahr 2022 dem Stadtrat vorgelegt und beschlossen. Auf dem Beschluss der Leitziele baut die Erarbeitung des Mobilitätsplans und insbesondere die Entwicklung und Bewertung der Maßnahmen und Szenarien auf.
Im Rahmen der Konzeptentwicklung muss der Fokus über die Klimaziele hinaus auch auf die übrigen Leitziele gelegt werden. Dazu wird ein multikriterielles Bewertungsverfahren entwickelt, welches anhand messbarer Indikatoren eine qualitative und quantitative Bewertung der Zielerreichung ermöglicht. Zentrales Ergebnis des Szenarien-Prozesses ist ein Vorzugsszenario, welches den Rahmen für die Ermittlung und Begründung der Maßnahmen setzt.
Die finale Fassung des Dresdner Mobilitätsplans soll Ende 2025 vom Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden beschlossen werden.
Vorgehensweise
Folgende Schwerpunkte sind im Rahmen der Erstellung des Dresdner Mobilitätsplans 2035+ zu bearbeiten:
- Aufbereitung und Konsolidierung der vorliegenden Planungen und Beschlüsse, Onboarding aller Prozessbeteiligten
- Aufbereitung und Adaption des Leitzielprozesses und Entwicklung eines Bewertungssystems
- Ableitung und Bewertung von Maßnahmen und Szenarien, Begründung eines Vorzugsszenarios
- Konzeption von Reallaboren
- Entwicklung eines Handlungskonzeptes und Ableitung ergänzender sektoraler Konzepte
- Konzept für Monitoring, Evaluierung und Umsetzungssteuerung
- Dokumentation, Abstimmung und Beteiligung
Ergebnisse
Der Dresdner Mobilitätsplan 2035+ soll der Fahrplan in die Zukunft werden, um unter den anstehenden Herausforderungen bequem, flexibel und sicher unterwegs sein zu können. Ein Fahrplan, mit dem eine urbane, lebenswerte Stadt erhalten und gestärkt werden kann, der aber auch eine wirksame Antwort auf die Klimakrise gibt.
Neben der Formulierung der Handlungsziele sowie der mit ihnen verbundenen Push- und Pull-Maßnahmen besteht ein wesentliches Ergebnis des Mobilitätsplans in einer verbindlichen Umsetzungssteuerung. Als Grundlage dafür sind die erforderlichen Konzepte sowohl für ein kontinuierliches Monitoring und turnusmäßige Evaluierung als auch für eine Nachsteuerung zu entwerfen. Dies beinhaltet Empfehlungen dazu, wie die für ein Nachsteuern erforderlichen Entscheidungen zeitnah und verbindlich getroffen und umgesetzt werden können. Nur so ist es aus unserer Sicht möglich, die erforderliche Zielsicherheit und Resilienz des Handlungskonzeptes zu gewährleisten.
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